mjae
-
„Dickbrettbohren“
Tagung des Verfassungsschutzes zur Neuen Rechten. Von Helmut Kellershohn. Erschienen in DISS-Journal 12 (2004) Innenministerium und Verfassungsschutz (VS) des Landes Nordrhein-Westfalen veranstalteten am 8. Oktober 2003 in Düsseldorf eine politisch nicht unumstrittene Tagung zur sogenannten „Neuen Rechten“ (NR). Die Überlegungen, die der Tagung zugrunde lagen und aus der Sicht des VS für sie sprachen, werden…
-
Totaler Sieg im Krieg
Von Franz Januschek. Erschienen in DISS-Journal 12 (2004) Alle einigermaßen wachen Deutschen wissen, wer das deutsche Volk auf den „totalen Krieg“ eingeschworen hat und wie das endete. Deshalb war es auch völlig klar, was Deutschen einfallen würde, wenn ihnen die Medien berichten, der amerikanische Präsident habe in einer Rede den „totalen Sieg“ (im „Krieg gegen…
-
Anerkennung und Ausgrenzung
Deutschland als multikulturelle Gesellschaft. Rezension von Thomas Quehl. Erschienen in DISS-Journal 12 (2004) Wer erinnert sich nicht: Kaum sprachen die einen von vermeintlicher ‘Leitkultur‘, schienen andere sich schon nicht mehr sicher, was sie mit ‘multikultureller Gesellschaft‘ eigentlich gemeint hatten. Birgit Rommelspacher zeichnet die Mechanismen nach, durch die in unserer Gesellschaft Definitionsmacht ausgeübt wird und fest…
-
Kulturwelt, Diskurs und Lebensstil
Eine diskurstheoretische Erweiterung der bourdieuschen Distinktionstheorie. Rezension von Gudrun Quenzel. Erschienen in DISS-Journal 12 (2004) Die Arbeit von Rainer Diaz-Bone kann als ein weiterer Versuch angesehen werden, den Ansatz der Diskursanalyse für soziologische Fragestellungen nutzbar zu machen. Ziel der Arbeit ist die Entwicklung einer diskurstheoretisch radikalisierten Distinktionstheorie, um das Feld der Kulturproduktion diskurstheoretisch erschließen zu…
-
Weltmacht USA – Ein Nachruf
Rezension von Edzard Obendiek. Erschienen in DISS-Journal 12 (2004) Was steht in dem viel zitierten Buch des Franzosen? Etwa dies: Nach 1945 waren die USA eine Art von römischem Imperium, d. h. eine Weltmacht mit universalem Ethos, auf Absprachen bedacht und deshalb als Schutzmacht akzeptiert. Denn es drohte die Sowjetunion. Nach der Wende hat sich…
-
Schwierige Freiheit
Versuch über das Judentum. Eine Rezension von Siegfried Jäger. Erschienen in DISS-Journal 12 (2004) Lévinas gilt als der bedeutendste jüdische Religionsphilosoph der Gegenwart. Sein Werk fordert einen extremen Humanismus ein und damit eine sich selbst verpflichtende Hinwendung zum anderen Menschen. Auf diesem Hintergrund erfolgen seine Besinnungen auf die Ursprünge des Judentums und seine Reflexionen über…
-
Jean Paul Sartre – Der Philosoph des 20. Jahrhunderts
Eine Rezension von Jens Zimmermann. Erschienen in DISS-Journal 12 (2004) „Was für den Stalinismus gilt, gilt mutatis mutandis auch für seine asymmetrische Dublette, den Nationalsozialismus.“ In einer über 600 Seiten starken Biographie versucht Bernard-Henri Lévy das vielfältige und ereignisreiche Leben von Jean Paul Sartre nachzuzeichnen. Die außergewöhnliche Beziehung zwischen Sartre und Simone de Beauvoir, Sartre…
-
Geschichte schreiben mit Foucault
Buchempfehlungen von Siegfried Jäger. Erschienen in DISS-Journal 12 (2004) Wie die germanistische Sprachwissenschaft (im Unterschied zur Literaturwissenschaft) tut sich auch die Geschichtswissenschaft schwer, Foucaults Diskurstheorie und seine Analysetechniken zur Kenntnis zu nehmen und für eigene Analysen fruchtbar zu machen. Der Unterschied besteht vor allem darin, dass die Geschichtswissenschaft dies schon viel länger tut. Aber wie…
-
Die gegenwärtige Politik ist nicht alternativlos
Interview mit Prof. Dr. Gerhard Bäcker zum Aufruf „Sozialstaat reformieren statt abbauen“. Erschienen in DISS-Journal 12 (2004) DISS-Journal: Der Aufruf „Sozialstaat reformieren statt abbauen“ ist von einer Reihe namhafter Wissenschaftlerinnen aus dem sozialwissenschaftlichen und ökonomischen Sektor unterzeichnet worden. Kannst Du kurz die Eckpunkte skizzieren und markieren, an welchen Stellen er sich von der traditionellen gewerkschaftlichen…
-
Die Normalisierung der Armut
Von Ursula Kreft und Hans Uske. Erschienen in DISS-Journal 12 (2004) Armut ist bei uns besiegt. Der Sozialstaat hat sie abgeschafft, verbannt in die dritte Welt und in die Geschichten der Großeltern. Dies war bisher einer der Grundpfeiler des deutschen Sozialdiskurses, selbst dann noch, als der Sozialstaat ins Gerede kam. Es ging ja immer noch…
